In Nigeria werden die von den Niederlanden zurückgegebenen Kunstgegenstände bald „in ihrer ganzen Pracht ausgestellt“
Aus einem Museum in Leiden und der Stadt Rotterdam wurden am 21. Juni 119 Artefakte, die vor 120 Jahren während der britischen Kolonialinvasion in Nigeria geplündert wurden, in Lagos zurückgeführt. Es handelt sich um die größte Rückführung dieser historischen Objekte. Eine hochkarätige Kunstgalerie soll sie zwar ausstellen, doch die Frage ihrer Erhaltung bleibt ungeklärt.
„Dies ist die größte Rückführung historischer Objekte seit ihrer Plünderung vor über 120 Jahren“, schreibt die in Lagos erscheinende Zeitung The Vanguard . 119 Artefakte, „darunter 113 Stücke aus der Sammlung des [Nationalen Museums für Völkerkunde im niederländischen Leiden] und sechs aus der Sammlung der Stadt Rotterdam“, wurden nach Nigeria zurückgebracht, fügt Koaci hinzu . Diese Stücke „wurden 1897 während einer britischen Militärexpedition aus dem Königreich Benin im heutigen Südnigeria mitgenommen“, berichtet die panafrikanische Nachrichtenseite.
Eine von Sir Harry Rawson geleitete Operation als Vergeltung für den Tod von neun britischen Soldaten, die zur Verbannung des damaligen Königs Ovonramwen Nogbaisi führte. Die Mission führte zu Massakern, der Verbrennung von Benin City und der Plünderung des Königspalastes. Tausende Stücke wurden von britischen Soldaten gestohlen und später von europäischen Museen erworben.
Die offizielle Übergabe dieser 119 Kunstobjekte fand am 21. Juni in Lagos im Beisein der niederländischen Botschafterin Dewi van de Weerd und des Generaldirektors der nigerianischen Nationalen Kommission für Museen und Denkmäler (NCMM), Olugbile Holloway, statt. „Alles, was wir von der Welt verlangen, ist
Courrier International
